Der erste Punkt ist, den man betrachten sollte, ob die Marsreise als One-Way-Reise oder mit Rückreise geplant ist. In den Medien ist derzeit eher von einem One-Way Trip die Rede.
Bei einem One-Way Trip ist das Problem, dass für ein dauerhaften Überleben der Astronauten auf dem Mars gesorgt werden muss. Selbst wenn dies gewährleistet werden könnte, stellt sich die Frage, wie viele Astronauten dann auf dem Mars leben sollen. Diese Gruppe müsste dann miteinander zurechtkommen. Hilfe - beispielsweise bei Verbrechen oder bei medizinischen Problemen - wäre dann nicht oder nur sehr spät möglich. Die Einsamkeit der kleinen Astronauten Gruppe könnte auch zu einem Problem werden.
Bei einem Trip mit Rückreise müssten die technischen Probleme der Rückreise überwunden werden. Insbesondere müsste der dafür nötige Treibstoff bereitstehen.
In beiden Fällen müsste man das von Thomas erwähnte Strahlungsproblem lösen. Zudem liegt auch in der neuen Technik und dem Raumflug Risiken.
Auf der anderen Seite sehe ich: Die Astronauten würden sich freiwillig zu so einer Reise melden. Die Probleme und Risiken wären ihnen bekannt.
Jede Entdeckungsmission ist mit Gefahr für Leben und Gesundheit verbunden. Viele Bergsteiger sind bei einer Erstbesteigung ums Leben gekommen. Von den ersten Teilchenphysikern sind viele an Krebs gestorben. Kolumbus Entdeckungsreise von Amerika war eigentlich eine Selbstmordmission - der Erdradius hätte bekannt sein müssen und Indien hätten sie daher niemals erreichen können. Die Liste kann man beliebig erweitern.
Meine Meinung ist daher: Eine Reise zum Mars ist moralisch vertretbar, sofern sie für die Astronauten freiwillig ist. Wäre sie das nicht, dann hätte die Menschheit nicht den wissenschaftlichen und technischen Stand, den sie heute hat.
Eine andere Frage ist, ob das Geld und die Ressourcen für einen Marsflug sinnvoll angelegt sind.
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