Ich bin genau so ein Laie wie du, aber ich versuche mal dir weiter zu helfen.
a)
Wie schon erwähnt, zieht ein Planet ja auch an seinem Stern, es gibt also zwei Methoden zur Detektion.
1) Transitmethode:
Abhängig von der Größe des Sterns, der Größe des Planeten, der Entfernung der beiden zueinander und der Entfernung des Systems zu uns, kann ein Transit oder auch ein Teiltransit beobachtet werden. Dabei sieht man natürlich kaum eine "Planetenscheibe" vor dem Stern wie bei einer Sonnenfinsternis, sondern vielmehr einen Unterschied in der Lichtmenge.
Nachteile:
- weil alle dieser Faktoren den Unterschied in der Lichtmenge beeinflussen, ist es recht kompliziert, sie einzeln aus den gewonnenen Daten herauszurechnen, aber die Größe des Sterns ist aus anderen Faktoren bekannt und Umlaufbahnen folgen bestimmten Gesetzmäßigkeiten, so dass die Dauer des Transits Rückschlüsse zulässt
- nur bei sehr großen und nahen Sternen ist ein Transit ggf. auch bei relativ starker Neigung der Umlaufbahn zur Beobachtungsrichtung möglich. Der Planet muss eben zumindest einen Teil des Sterns verdecken. Solche Systeme sind statistisch interessant, aber nicht bei der Suche nach "E.T.".
- wie du schon selbst bemerkt hast, ist die Chance für eine Transitbeobachtung relativ gering. Die Neigung der Umlaufbahn zur Beobachtungsrichtung darf eben nicht größer sein als der Radius des Sterns minus des Radius des Planeten.
"2)Wackel-Methode"
Sofern der Planet, die "Sternenscheibe" nicht passiert, sind minimale Bewegungen des Sterns zu beobachten, denn er wird ja von dem Planeten in eine Richtung "gezogen", die im gleichen Winkel zur Beobachtungsrichtung liegt, wie die Umlaufbahn des Planeten. Ja, so kleine Bewegungen sind für uns messbar, selbst auf solche Distanzen. Ich finde das auch faszinierend, denn meines Wissens würden wir das Wackeln unserer Sonne mit bloßem Auge kaum oder gar nicht wahrnehmen. (in 50 Jahren "umkreist" sie einen Bereich, der ungefähr ihrem eigenen Durchmesser entspricht)
Nachteile:
- man sieht nur die gravitative Auswirkung der den Stern umkreisenden Massen. Ihre Verteilung kann auf kompliziertem Wege mehr erahnt als wirklich berechnet werden, weil eben viele Faktoren hierbei eine Rolle spielen. Ein großer Planet kann die Auswirkungen kleiner Planeten bis zur Unkenntlichkeit überlagern, viele kleine Planeten können bei bestimmten Konstellationen kurzzeitig das Bild eines großen Planeten entstehen lassen.
Nebenbei bemerkt: Wir haben erst so spät angefangen, Exoplaneten zu finden, weil Teleskope auf der Erde aufgrund der Atmosphäre einfach nicht so genau und störungsfrei beobachten können.
b)
Man hält so lange drauf, wie nötig um sicher sagen zu können, da ist etwas und konzentriert sich dann auf diese "Etwasse". Darum sind die Meldungen "Planet entdeckt" auch immer etwas später zu lesen, als die eigentliche Entdeckung. Niemand möchte sich der Peinlichkeit aussetzen, zu sagen: "Oh sorry, war nur 'ne Fliege auf der Linse."
c)
Gasriesen habe häufig sehr starke Magnetfelder, ganz einfach, weil ihre "Substanz" ständig in Bewegung ist. Umso mehr als Kelt-9b durch die Nähe zum (alten und heißen) Stern sehr sehr heiß ist. Stell dir ein planetenweites Gewittersystem vor. Wie der Planet dorthin gekommen oder ob er gar dort entstanden ist, fände ich viel interessanter.
d)
Vergiss nicht, dass Gliese-581 nur ein Drittel der Masse unserer Sonne hat, wärend der Planet 1.7 mal die Masse der Erde mitbringt. Die Gezeitenkäfte sind sicher enorm, aber das Roche Limit gilt zunächst nur für feste Körper exakt. Der Planet könnte flüssig oder halbflüssig sein. Bei einem so leichten und daher kleinen Stern verringert sich natürlich auch der Roche Radius.