Von dem Titel "Ritt auf dem Lichtstrahl" hätte ich mir eine kleine Anmerkung erhofft, dass das Licht, in dem Moment, wo es eine 10 Mrd Lichtjahre entfernte Galaxi verlässt, sofort bei uns ist. Wir warten zwar 10 Mrd Jahre darauf, aber für das Licht vergeht keine Zeit, denn die Entfernung ist für das Licht gar nicht vorhanden. Ein solcher Ritt auf dem Lichtstrahl wäre doch mal was.
Außerdem spielt uns die Sprache manchen Streich. Andreas Müller spricht davon, dass wir bei einer Zeitreise in der Zukunft landen werden. Wenn ich aber eine Reise unternehme, bei der ich mich mit beliebiger Geschwindigkeit ungleich der Lichtgeschwindigkeit bewege, dann erreiche ich mein Ziel immer in der Zukunft, auch wenn ich zu Fuß gehe. Eine Zeitreise, wie er sie meint (das wurde in seinem Vortrag allerdings deutlich) ist eine, bei der meine für die Reise vergangene Zeit geringer ist als diejenige, die während meiner Reise bei meinem Ziel vergangen ist.
Ein anderer Gedanke: Wenn ich per mit den heute verfügbaren Mitteln im Internet per Video von Europa die Sonne sehen kann, wie sie gerade z.B. in Australien aufgeht, schaue ich dann in meine Zukunft? Ist das auch schon eine Zeitreise? Ich kann Abläufe per Telefon beeinflussen, die viele Stunden in meiner Zukunft liegen, und das, ohne meine Gegenwart zu verlassen.
helowi