Es gibt zum Thema auch einen aktuelleren Faden, wonach eine entsprechende Lorentzkraft zwischen zwei parallelen Elektronenstrahlen im Vakuum auch ganz ohne Leiter festgestellt werden kann:
www.urknall-weltall-leben.de/forum/4-spe.../3975-seite-164.htmlSimon Schneider schrieb: Aber wieso gibt es keine Geschwindigkeit V durch das Magnetfeld, wenn sich das Magnetfeld durch die ruhende Ladung sondern nur wenn sich die Ladung durch das Magnetfeld bewegt. Das ist doch das Gleiche!?
Ja, so sehe ich das auch. Es müsste das Gleiche sein.
ra-raisch schrieb: Wenn Du Dir die linke Seite ansiehst, dann siehst Du, dass das Magnetfeld durch bewegte Ladungen erzeugt wird und sich selber nicht bewegt.
- Gut, bei bewegten negativen Ladungen im ruhenden Leiter ist es dann so:
Es entsteht durch die relative Bewegung der Elektronen zu den ruhenden Protonen ein mit dem Leiter ruhendes Magnetfeld, das vom parallel bewegten Elektron außerhalb des Leiters durchquert wird, welches dadurch gemäß Linke-Hand-Regel eine Lorentzkraft zum Leiter hin erfährt.
- Aus Sicht von ruhenden negativen Ladungen im längs bewegten Leiter müsste es dann so sein 1):
Es entsteht durch die relative Bewegung der Protonen zu den ruhenden Elektronen ein mit dem Leiter bewegtes Magnetfeld, das vom parallel ruhenden Elektron außerhalb des Leiters durchquert wird, welches dann gemäß Rechte-Hand-Regel eine Lorentzkraft zum Leiter hin erfährt.
Das erscheint logisch, denn wie sollte
ein- und dasselbe Magnetfeld je nach Sichtweise einmal räumlich an den Leiter bzw. an dessen konkrete Atome (Protonen) gebunden sein und das andere mal nicht? Die Betrachtung des Stroms als positive oder negative bewegte Ladungen ist ja nur die Sicht auf ein- und dieselbe Medaille von beiden Seiten. Man muss halt für das Magnetfeld jeweils die linke oder die rechte Hand zur Ermittlung des Drehsinns bemühen. Aber es ist doch nicht so, dass dadurch jeweils ein anderes Magnetfeld entsteht. Es ist natürlich ein- und dasselbe Magnetfeld (nicht nur das gleiche). Der Drehsinn ist nur
scheinbar anders, genau wie wenn man eine Drehscheibe mal von vorne, mal von hinten betrachtet, während sie sich unbeeinflusst dreht.
Demnach "kleben" sozusagen einzelne Feldlinien des Magnetfelds räumlich an den Atomkernen im Leiter.
Dürfen die Feldlinien das? Irgend eine Alternatives-Weltbild-Alarmstufe? 
. Vielleicht gibt es nach Lehrmeinung grundsätzlich keine bewegten magnetischen Felder oder Feldlinien?
Mein Fazit als Laie:
Man braucht zur Erklärung nicht zwingend die SRT mit entsprechender Längenkontraktion des Leiters, was mir ohnehin nicht besonders plausibel scheint wenn man annimmt, dass Elektronen im stromdurchflossenen Leiter nicht zwingend relativistisch bedeutsame Geschwindigkeiten erreichen müssen... oder müssen sie das?
EDIT: Sie müssend nicht, wie eine
Beispielrechnung hier
zeigt, Zitat: "Der Draht hat einen Querschnitt von 1 mm
2. Der Strom beträgt 1 A. [...] Die Elektronen bewegen sich in diesem Beispiel nur sehr langsam mit v = 0,074 mm / s durch den Leiter."
/!\ Achtung /!\
Mein Fazit steht anscheinend im Widerspruch zur Lehrmeinung, jedenfalls zur Erklärung Josef Gaßers im AzS-Video 13. Er argumentiert aus Sicht von ruhenden, negativen Ladungen im bewegten Leiter mit der Längenkontraktion des Leiters gemäß SRT: Für das ebenfalls ruhende Elektron außerhalb des bewegten Leiters kommt es wegen der Längenkontraktion zu einer örtlichen Konzentration positiver Ladungen im Leiter, was dann eine entsprechende
elektrische Kraft in Richtung des Leiters zur Folge hat. Betrachtet man dagegen den Leiter als ruhend und die negativen Ladungen als bewegt, dann handelt es sich wie gehabt um eine magnetische Kraft. ^^
Wo ist nun mein Denkfehler? Oder könnte beides stimmen? Vielleicht kommt ja die Sache mit der elektrischen Kraft einfach noch dazu wenn die Ladungen besonders schnell sind? Vielleicht ist die SRT auch nur eine von mehreren schlüssigen Erklärungen. Wäre der Sachverhalt
nicht mit der SRT vereinbar, dann wäre das ja ein Hinweis darauf, dass mit der SRT etwas nicht stimmt oder aber mit unserem Verständnis von Elektromagnetismus.
1) NACHTRAG: Habe jetzt wohl einen Denkfehler gefunden: Die Punkte 1 und 2 oben sind nicht wirklich symmetrisch, denn wenn bei Punkt 1 das entstehende Magnetfeld mit den
unbewegten Ladungen ruht, dann müsste es bei Punkt 2 ebenfalls mit den
unbewegten Ladungen ruhen. Es sollen ja alle Naturgesetze gleichermaßen gelten. Also existieren dann gesamthaft doch zwei verschiedene Magnetfelder? Ein bewegtes und ein Unbewegtes? Ein dritter Beobachter von außen müsste dann beide "spüren" können...