Leukippos schrieb: Hallo Forumsmitglieder,
mir scheinen in diesem Forum viele Themen und Fragen erkenntnistheoretischer Natur zu sein, z.B. wie kommt Erkenntnis zustande? Welche Voraussetzungen und Methoden garantieren eine sichere Erkenntnis? Vielen geht es lediglich um das physikalisch Feststellbare: ist Realität nur das, was gemessen bzw. errechnet wird oder ist sie tiefer gelegt? Wer entscheidet das?
Ich denke, dass Erkenntnis durch die empirisch-rationale "Bearbeitung" der Naturgegenstände & -prozesse zustande kommt. Letztendlich liegt der tiefere Grund dafür in der menschlichen Neugierde und dem Bedürfnis nach Erklärungen, Ordnung & Systematik.
Wenn wir etwas über die äußere Natur erkennen wollen, müssen wir auch davon ausgehen, dass es eine äußere Natur unabhängig von uns gibt, was mMn eine klare Objekt/Subjekt-Trennung nach sich zieht.
In der Literatur gibt es eine unübersehbare Anzahl von Antworten, die vom englischen Empirismus über den französischen Rationalismus
Eine Verabsolutierung - entweder Empirismus oder Rationalismus - ist mE nicht der richtige Weg, sondern die Ergänzung der beiden.
Was ist und wie muss eine "richtige" Erkenntnistheorie, so es denn eine gibt, beschaffen sein und welche Aufgaben hat sie?
Sie sollte selbst vorurteilslos und keine unbegründeten Voraussetzungen haben, wie z.B. Kants apriorische Verstandeskategorien. Die einzige annehmbare Voraussetzung ist mE, dass es eine reale Außenwelt gibt, während das Erkenntnisbewusstsein sich sukzessive die Erkenntniskategorien im empirisch-rationalen Prozess "erarbeitet" und entwickelt.