Hi badhofer,
du: Die kämpfen nicht gegen das Symptom (Klimawandel), sondern gegen die Ursache des Symptoms, nämlich die Auswüchse des ungebremsten Kapitalismus und seiner auf unendlichwachstum ausgerichteten Marktwirtschaft.
Sehe ich auch so. Der ungebremste, entartete, entfesselte Raubtierkapitalismus: Eine bestimmte Form des Kapitalismus ohne Rücksicht auf
anderes und nur mit dem Ziel nach dem größten Profit ohne moralische Verantwortung für die Natur und alle Lebewesen
sind der Urgrund des Übels und "lähmt" die Politik zu handeln.
Harald Lesch beschreibt das hier (aus meiner Sicht) super wo die eigentliche Ursache liegt / so ab 9:15:
Der Kapitalismus an sich hat viele Formen aber er hat sich (evtl. durch die Globalisierung) zu einem Monster entwickelt und
wir alle haben das zugelassen ( ich denke mal dass dies den meisten von uns gar net bewusst war), hmmm…
Das System Kapitalismus jetzt ganz "in die Tone" hauen zu wollen finde ich aber auch falsch. Geht ja auch gar nicht.
Was haben wir denn für Alternativen ?
Eigentlich ist die Grundidee ja nicht falsch. Früher waren die Fürsten
aufgrund ihrer Herkunft reich. Der Kapitalismus
hatte dann die Möglichkeit gebracht dass jeder sich Eigentum anschaffen konnte. Das brachte der Menschheit Erfindungsreichtum,
Innovation und Fortschritt in Wissenschaft und Technik. Klar gab es da Ausbeutung @Philzer

aber die gab es schon
immer in der Menschheitsgeschichte (auch ohne Kapitalismus). Angefangen von der Sklaverei bis hin zum Feudalismus / Leibeigenschaft.
Ausbeutung durch die Mächtigen ist keine Erfindung des Kapitalismus, die war schon lange vorher da.
Da die Landbevölkerung neben der Arbeit auf dem eigenen Hof auch noch dem Grundherrn Frondienste leisten musste und der Kirche einen Zehnt zahlen musste, konnten die meisten Bauern gerade so das Überleben ihrer eigenen Familie sichern und nur wenig auf dem städtischen Markt verkaufen.
(Wiki: Wirtschaft im Mittelalter).
Hab da gestern eine Doku geguckt (Leben im Mittelalter) und gedacht: Oh, wir schwer hatten es die Menschen damals
sich ihre alltägliche Nahrung, Kleidung usw. zu erwirtschaften und wie froh kann ich sein wie gut es mir doch geht
Naja, bin noch der Meinung dass wir auch den " Monsterkapitalismus" reformieren können wenn wir seine Ursache
erkennen. Ich finde schon dass da Ernst Ulrich von Weizsäcker da gute Ansätze für liefert.
Man könnte doch die Moral mit hineinbringen ( ein moralischer Kapitalismus). Ein System wo sich eine kapitalistische
Wirtschaftsweise mit Demokratie und offener Gesellschaft vereinbaren lässt. Ein System wo alles verbindet:
Ökonomie und Ökologie.
Hab da was gefunden was mir ein bisschen Durchblick verschafft wo da die Ursache (Monsterkapitalismus) liegt. Helmut Schmidt sagt dazu
das hier ( ist zwar schon bisschen älter aber ich glaub da hat sich bis heute noch nicht wirklich viel verändert):
www.zeit.de/2003/50/Kapitalismus
Für mich hat sich das gelohnt mal genau durchzulesen um überhaupt mal als Laie zu verstehen was da im Hintergrund
der Weltwirtschaft so alles läuft
Herzliche Grüße