Merilix schrieb: Nur was bringt das?
Es ist einfacher vorstellbar. Einige dumme Fragen entstehen gar nicht erst, wie die wo denn das Zentrum der Explosion liege.
Trifft ja allgemein zu. Ich kann ja jedem Schulkind erläutern, dass wenn ich Radius und Umfang mit Linealen messe, die sich in der Hitze ausdehnen, und die Temperatur in der Mitte ist größer, dass dann die Regel u = 2 pi r nicht mehr gilt. An Uhren und Linealen, die vom Gravitationsfeld beeinflusst werden, ist nichts, was ein normaler Mensch als seiner Intuition oder dem gesunden Menschenverstand widersprechend ansehen würde.
Merilix schrieb: Schmelzer, ich hatte deine Arbeit so verstanden das du Zeit und Längen skalierst. Die ART bzw. deren Lösungen FLRW bzw. \(\Lambda\)CDM machen das aber nur für räumliche Koordinaten was eine schön anschaulicher Draufsicht auf das Universum und seine Entwicklung liefert.
Richtig, die harmonische Zeit ist auch eine andere. Aber im Fall des FLRW Ansatzes ist das Ergebnis nur eine Funktion der Eigenzeit ruhender Beobachter, t= f(tau), so dass das nichts weiter aufregendes ändert, die Gleichzeitigkeit ist jedenfalls dieselbe.
Der eigentliche und wichtigere Grund als diese Anschaulichkeit ist allerdings die Quantengravitation. Ich habe da ein recht einfaches Gedankenexperiment, für eine Quantenvariante der Newtonschen Gravitation kein Problem, aber für die ART kann man da gar nichts mehr ausrechnen. Wir haben einen Superpositionszustand eines schweren Teilchens, entweder es ist im linken Loch oder im rechten. Jetzt fliegt ein Testteilchen vorbei. Es wird dabei entweder nach links oder nach rechts abgelenkt. Allerdings nur ein kleines bisschen. Reicht dieses bisschen aus, um die Position des schweren Teilchens zu bestimmen, ist die Superposition zerstört durch die Messung. Wenn der Unterschied zu gering ist, das nach links oder rechts abgelenkte Teilchen doch faktisch am selben Ort ist, bleibt die Superposition bestehen. Der Unterschied ist beobachtbar. In Newtonscher Theorie leicht ausrechenbar.
Nur, in der ART nicht mehr. Wir hätten zwei verschiedene ART-Lösungen, Teilchen links und Teilchen rechts. Beide sind nur wohlbestimmt modulo einer Koordinatentransformation, die für beide Lösungen auch verschieden sein kann. Was definiert also dann, ob das Testteilchen in beiden Lösungen am selben Ort ist? Die ART in kovarianter Version jedenfalls nicht. Die ART mit harmonischen Koordinaten für beide Lösungen hingegen schon.