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Raum-Zeit Verständnis 29 Mär 2022 12:18 #1827

  • Werner Kunze
  • Werner Kunzes Avatar Autor
Annahme
Unser räumliches Verständnis ist Ergebnis der Evolution auf der Erde wie unser Gehirn Bildinformationen verarbeitet und ein räumliches Bild erstellt. Hier haben wir aufgrund der Entfernung nichts mit der Dimension Zeit bei der Erstellung eines räumliches Bildes zu tun. Das Raumbild besteht nur aus den drei Dimensionen Länge, Breite, Höhe. Zeit ist unbedeutend und damit gleich Null.

Einleitung
Wenn wir jetzt ins Universum "blicken", kommt nach meinem Verständnis die Dimension Zeit hinzu. Das Bild welches entsteht wird auch mit der Dimension Zeit erstellt.

Mein Verständnis
Alles was wir sehen ist Geschichte, Vergangenheit in mehrfacher Skalierung. Das Bild hat Informationen aus unterschiedlichsten Zeiten (Zeitstrahl). Alles Informationen aus der Vergangenheit. Galaxien sind sehr weit entfernt und es braucht Zeit bis die Information bei zu uns ankommt.

Meine Frage
Können wir ein "wahres" Bild aus dem Universum erstellen welches zu einen festen Zeitpunkt t(x) gehört und mit der Voraussetzung das die Zeit im Raum konstant ist (die Wellen Licht/infrarot etc. nicht einen unbekannten Weg --> Zeit zu uns nimmt was die Darstellung nochmals verfälschen würde)?
Oder anders gefragt ist das Universum noch da wenn wir und auf den Weg machen?

Meine Erwartung
Ich möchte die faszinierenden Bilder aus dem Universum gern richtig verstehen misstraue aber meinen eingeschränkten Verständnis und Wissen.
Sind meine Gedanken völliger Blödsinn?

Ich hoffe die Frage ist nicht peinlich, bin leider sehr unwissend und kann wahrscheinlich nicht mal die Frage richtig stellen. Was aber bleibt ist die Begeisterung.
Ich bitte um Verzeihung.

Herzlichst
Werner Kunze

Raum-Zeit Verständnis 29 Mär 2022 13:29 #1828

Es ist richtig, dass die Beobachtungen alle Objekte aus allen Entfernungen zu unterschiedlichen Zeiten des Weltalters in einem Bild kombinieren.

In der Astronomie werden üblich einzelne Objekte oder Gruppen beobachtet, wobei die Entfenung bestimmt werden muss. Anderen Objekte auf der selben Aufnahme dienen dabei der räumlichen Orientierung, ihre Entfernung bzw ihr Alter ist dabei ohne Bedeutung.

Daneben gibt es aber auch vergleichende Studien, bei denen zB die Galaxiendichte zu unterschiedlichen Zeiten gezählt wird. Hier müssen also alle Beobachtungen in Schalen gleichen Weltalters aufgeteilt werden. Entsprechende Bilder könnten natürlich aus den Originalaufnahmen nur konstruiert werden.

Aus der Kosmolie ergibt sich infolge der Expansion des Universums, wo sich die Objekte "heute" befinden würden, die wir beim Blick in die Vergangenheit beobachten. Mit "heute" ist dabei meist das gleiche Weltalter gemeint und nicht die Gleichzeitigkeit der SRT, die der Relativität der Gleichzeitigkeit unterliegen würde. Ob die Objekte überhaupt noch in dieser Form existieren, ist dabei natürlich vollkommen offen, vielmehr ergibt sich aus der bekannten Sternentwicklung, wie ein Stern nach längerer Zeit aussehen würde. Ähnliches gilt für Galaxien.
Letzte Änderung: von Rainer Raisch.

Raum-Zeit Verständnis 30 Mär 2022 10:15 #1835

  • Werner Kunze
  • Werner Kunzes Avatar Autor
Vielen Dank.

Folgerung
Dies bedeutet, egal wo man sich im Universum befindet, man kann von seinem Standort aus nur die eigene Vergangenheit sehen.

Frage:
Im Vergleich zueinander könnte einer meine Zukunft sehen sie mir aber nicht mitteilen?
Haben wir alle in diesem Universum die gleiche Vergangenheit weil die Zeit eine Konstante ist?

Raum-Zeit Verständnis 30 Mär 2022 16:57 #1838

Die Zukunft wird gerne im Blockuniversum als Interpretation der SRT einbezogen. (Andromedaparadoxon) In Wahrheit ist das ein Missbrauch der Formeln.

Das Weltalter ergibt die Zeitschranke, nichts kann älter sein. Gemäß SRT kann ich natürlich meine heutige Gleichzeitigkeit in die Zukunft projizieren, doch diese wird eben erst in der Zukunft real, auch wenn ich dies dann als damalige Gleichzeitigkeit interpretiere.

In der Kosmologie geht es auch nicht um die individuelle Zeit von Objekten, sondern nur um das objektive Weltalter. Natürlich muss man ggf auch die Alterung Δt von beobachteten Galaxien individuell beurteilen, doch diese weicht kaum vom Weltlalter Δτ ab.

Im frühen Universum gab es natürlich relativistische Teilchengeschwindigkeiten und somit kann dies zB durchaus zu einer längeren Lebensdauer der damaligen Neutronen als 15 Min gegenüber dem Weltalter führen, etc. Dies ist ein Aspekt, der in einfachen Betrachtungen durchaus gerne übersehen wird. Speziell bei den Neutronen ist es allerdings so, dass sie sich um diese "Uhrzeit" längst nicht mehr relativistisch bewegten. Bereits nach ca 3 Minuten lag ihre Geschwindigkeit bei ca
v ≈ ²√(2kT/u) = 0,012 c
Letzte Änderung: von Rainer Raisch.

Raum-Zeit Verständnis 03 Apr 2022 19:38 #1859

  • Stefan Klinkner
  • Stefan Klinkners Avatar Autor
Mal ne kurze Frage zum Thema.

In einer Folge von "The Big Bang Theorie" ging es mal um die Oberflächenspannung der Raumzeit.

Ist da was dran und wenn ja wie, oder war das nur Hollywoodgeschwafel?

Raum-Zeit Verständnis 03 Apr 2022 20:42 #1862

Diese Folge ist mir nicht bekannt, allerdings auch keine Oberflächenspannung der Raumzeit oder des Universums.

Allein die Oberfläche wäre schon nicht Teil unserer Physik. Vielmehr gehen wir davon aus, dass die Raumzeit randlos mithin ohne "Oberfläche" ist.

Die Hubblesphäre stellt eine derartige Oberfläche unseres Teils des Universums innerhalb des Kosmos dar, jedoch nicht eine Oberfläche der Raumzeit, sondern einen momentanten Ereignishorizont, der sich allerdings noch über 111 Mrd Jahre vergrößern wird.

Irgendetwas, was mit einer Oberflächenspannung vergleichbar wäre, ist dort nicht anzutreffen, sondern dort herrschen exakt die gleichen Zustände wie hier und überall im Kosmos.

Letztlich kommt es immer darauf an, was das fragliche Bild bezeichnen sollte.
Letzte Änderung: von Rainer Raisch.

Raum-Zeit Verständnis 07 Mai 2022 14:08 #1940

  • Jörg Geisbauer
  • Jörg Geisbauers Avatar Autor
Eine Spannung der Raumzeit existiert nicht.Aber ein Bestreben zur Expansion. Wir haben den kritischen Wert schließlich überschritten. Die dunkle Energie entspringt der Masse und ihrer Gravitation als Gegenereignis. Die Die expansive Wirkung der dunklen Energie manifestiert sich in den Voids und nicht in den Messbereichen. Die Dunkle Materie mittels die Raumzeitkrümmung aus um die Flachheit des Alls zu erhalten. Die Expansion des Alls durch die dunkle Energie erfolgt als "Ventil" seiner Krümmung durch Materie.
Daher liegt mittlerweile die Verteilung der dunklen Energie mit 68% als Integral zwischen den Wendepunkten der Gaussverteilung, die Dunkle Materie mit 27,2% ausserhalb der Wendepunkte und innerhalb der 2ten Standardabweichung und sichtbare Materie mit 4,5% ausserhalb der doppelten Standardabweichung.. Das Universum ist gravitativ nach stochastischen Wahrscheinlichkeit nach Gauss verteilt. Könnte was dran sein....

Raum-Zeit Verständnis 07 Mai 2022 15:30 #1943

Die expansive Wirkung der dunklen Energie manifestiert sich in den Voids und nicht in den Messbereichen.

Das ist nicht richtig, denn nur die gravitativ gebundenen Cluster bleiben stabil, größere Strukturen hingegen nicht.

Die Dunkle Materie mittels die Raumzeitkrümmung aus

DM ist wie sie ist, sie mittelt nichts aus. Sie wir hingegen im Verlauf der Expansion genauso wie die sichtbare Materie mit dem Faktor 1/a³ verdünnt .

Das Universum ist gravitativ nach stochastischen Wahrscheinlichkeit nach Gauss verteilt.

Witzige Idee, jedoch ändern sich die Anteile mit der Zeit. Zur Zeit der Schubumkehr vor 5,4 Mrd Jahren betrug zB ΩΛ.w=1/3 und Ωm.w=2/3.
Letzte Änderung: von Rainer Raisch.

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