Vielen Dank, dass Sie mir (und uns anderen?) Laien immer so verständlich wie möglich versuchen zu antworten und dabei so professionell und geduldig bleiben!
Leider muss ich wiederholt feststellen, dass anscheinend (mein?) Wortschatz und Textverständnis nicht für dieses schwierige Phänomen ZEIT geeignet ist, um Ihnen meine Fragen präzise genug zu stellen, was sich dann leider auch auf ihre Antwortrichtung in Bezug auf meine Fragen nachteilig auswirkt.
Solange man über die "Physik" (???) der Zeit nicht spricht oder nachdenkt, ist sie in Bezug auf ihren alltäglichen Einfluss und Wirkung klar und eindeutig, aber wehe wenn doch!
Trotzdem möchte ich Sie nach Ihrer persönlichen Meinung fragen:
Besteht nicht der geringste Zweifel daran, dass unser (Wissenschaftler) Verständnis der Zeit bzw. des Raumes völlig falsch sein könnte und sich gerade deshalb die beiden großen Theorien mathematisch nicht vereinheitlichen lassen?
Gedankenexperiment (wenn auch experimentell in unserem Universum niemals nachweisbar):
1. Wenn die Zeit (warum auch immer) im Raum/Universum stehen bleiben und nicht mehr mit der Richtung des entropischen Zeitpfeils laufen würde, dann wird sich als Wirkung dieser Ursache auch absolut nichts mehr im Raum/Universum verändern/bewegen (können).
2. Wenn sich (warum auch immer) im Raum/Universum absolut nichts mehr verändern/bewegen würde, dann ist als Wirkung dieser Ursache die Zeit mit der Richtung des entropischen Zeitpfeils nicht mehr mess-/feststellbar und damit auch nicht mehr vorhanden.
3. Wenn es also auch absolut nichts im Raum/Universum gibt, was sich darin bewegt/verändert, dann gibt es in diesem Raum/Universum auch keine Zeit mit der Richtung des entropischen Zeitpfeils.
4. Wenn die Zeit eine mit dem Raum eine fest verbundene Komponente ist, dann wäre ohne jegliche Bewegung/Veränderung keine Zeit und damit auch kein Raum vorhanden und umgekehrt.
5. Ohne Bewegung/Veränderung keine Zeit, ohne Zeit keinen Raum! ... oder kurz: OHNE BEWEGUNG/VERÄNDERUNBG KEINE RAUMZEIT !.
Fazit: Mit der ersten Bewegung/Veränderung als "Was-auch-immer-(Quanten-) Fluktuation" im NICHTS (???) verursacht als dessen Wirkung die Möglichkeit einer Interpretation von einem Beginn der Raumzeit eines ETWAS in Form eines Urknalls unseres Universums, indem sich seitdem alles in Bewegung und Veränderung in Richtung des entropischen Zeitpfeils befindet und befinden wird.
Während 1. jedem einleuchten dürfte, verhält es sich schon bei 2. vom menschlichen (physikalischen?) Verständnis her erstaunlicherweise ganz anders und von 3. - 5. erst recht nicht! Warum ist das so? Könnte man nicht auch mal versuchen, mathematisch-physikalisch von einer "Äquivalenz" zwischen (Raum-) ZEIT und BEWEGUNG / VERÄNDERUNG (im Raum) nachzudenken?
Sorry nochmals für die blöden Fragen und Gedanken,, aber mit 53 Jahren dürfte es mit dem Physikstudium bei mir nix mehr werden!
VG an alle und einen schönen Vater-/Herren-/Feiertag morgen!
Ino Schönau