Richtig.
K = ±1/R² ist die Krümmung. Der übliche Faktor k = R²K wird auf Seite 127 eingeführt. Er beinhaltet lediglich das Vorzeichen für hyperbolisch (-1) bzw sphärische (+1) Gestalt. Da der Krümmungsradius R nicht bekannt ist, wird er in den üblichen Formeln einfach weggelassen, womit natürlich die Dimension 1/m² verschwindet, das ist leider bei den Fachleuten so üblich. Das wird "dazugedacht". Nur die Skalierung 1/a² taucht dann noch auf.
Die Krümmung ist exakt die Differenz der Dichten gegenüber der kritischen Dichte. Bei zu hoher Dichte ist das Universum sphärisch und also Ωk < 0, während bei zu geringer dichte das Universum auch ohne DE nicht abgebremst werden würde und hyperbolisch wäre, mit Ωk > 0. Der Faktor k hat hingegen die entgegengesetzte Bedeutung, weil der Summand k ja anders als bei Ωk mit einem Minuszeichen in der Formel steht.
H² = κρ -k/a²
H² = (H°)²(Ω/aª+Ωk/a²)
1. Die Krümmung ist in einem homogenen isotropen Universum eben überall gleich, aber die Stärke der Krümmung ist völlig offen.
2. Ja natürlich gelten die Formeln für jede beliebige Weltzeit t, das ist ja der Sinn der Formeln, allerdings eben nur solange, wie die Strahlung keine Rolle spielt, aber zurück bis zur Rekombination ist das schon eine ganz gute Näherung. Noch viel früher müsste man sowieso auch die Materie wie Strahlung behandeln, als sie noch relativistisch war (v→c, γ > 2, τ ≪ 1s), dies hängt jedoch wieder von der Einzelmasse der unterschiedlichen Elementarteilchen ab. Für Neutrinos (HDM=CNB) wird dies sogar heute noch angenommen, was wohl revidiert werden muss, wenn deren Masse bekannt ist, es wirkt sich aber ohnehin effektiv nicht aus. (Ωr = Ων + Ωγ)
Strahlung-Materie-Gleichheit war zum Zeitpunkt τ=51100 Jahre. Allerdings muss man beachten, dass in der Beschleunigungsgleichung die Strahlung wegen des Drucks doppelt wirkt, ähnlich wie die DE sogar doppelt negativ wirkt. Dies ist jedoch nur relevant, wenn es auf die Beschleunigung ä ankommt, wie bei der Schubumkehr (ä=0) vor 6,1 Mrd Jahren.