Gibt es einen systematischen Grund dafür, dass sich die Gas- und Eisplaneten anscheinend viel schneller drehen, als die Gesteinsplaneten? Sogar der extrasolare Planet Beta Pictoris b scheint sich ja daran zu halten. Natürlich ist mir klar, dass die Rotationsgeschwindikeit von der Drehimpulsesumme abhöngt, die der Planet während seiner Entstehung eingesammelt hat, abzuglich der Drehimpulssumme, die er wieder abgegeben hat unter Berücksichtigung des Drehmomentes. Gravierend sind sicher v. a. auch größere Kollisionen, wie bei der Entstehung des Erdmondes. Weiterhin natürlich Gezeiteneffekte mit den Monden , soweit vorhanden, die ja auch bei der Erde schon zu einer erheblichen Verlangsamung der Rotation geführt haben und wie beim Merkur, wo die Gezeiteneffekte mir der Sonne sogar zu einer gebundenen Rotation geführt hat. Möglicherweise auch gravitative Fernwirkungen anderer größerer Objekte, wie z. B. eine frühere Bahnänderung des Jupiter. Aber gibt es vielleicht auch tatsächlich eine systematische Abhängigkeit der Rotationperiode z. B. von der Masse und dem Aufbau, ggf. auch Dichte der Planeten, wie die Situation in unserem Sonnensysten suggeriert? Der Pirouetteneffekt infolge der Drehimpulserhaltung geht ja genau in die entgegengesetzte Richtung, denn die Gasplaneten würden ja gerade einer langsam drehenden Eiskundtläuferin mit ausgestreckten Armen und die Gesteinsplaneten der schnell drehenden Eiskunsläuferin mit angelegten Armen entsprechen. Es ist aber genau andersrum.