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Was mich an den Dingen ähnlich Voyager sehr betrüblich stimmt, ist dieser Fakt: "Es hat sich glücklicherweise ein Mitarbeiter gefunden, der die veraltete Programmiersprache noch beherrschte."
Da wird Aufwand für ein Raumfahrzeug betrieben - OK es funktioniert wohl mittlerweile länger als erhofft - und dann gibt es irgendwann keinen mehr der es kontrollieren kann. Das Wissen wurde nicht an die nächste Generation(en) weitergegeben. Ganz klar steckt die NASA in finanziellen Zwängen, doch für mich ist es sehr halbherzig so ein ehrgeiziges Ziel mit Voyager zu verfolgen und schon nach ca. 40 Jahren dümpelt es weg. Verständlich, dass man nicht enorme Mittel in die Dauerüberwachung der Voyager Sonden stecken kann, doch Wissen weitergeben kostet meines Erachtens nicht viel.
Das kommen Parallelen hoch:
Star Trek: Der Film (Quelle Wikipedia)
"Spock wird von V'ger zur Enterprise zurückgeschickt. Das riesige Raumschiff, in dem sich V'ger und die Enterprise befinden, hat die Erde erreicht und V'ger versucht Kontakt zu seinem Schöpfer aufzunehmen. Als er aber keine Antwort erhält, will er alle Menschen auf der Erde vernichten, da er denkt, dass sie die Kontaktaufnahme verhindern."
Ähnlich ergeht es ja alten Aufzeichnungen der NASA Mondmissionen. Wiedergabegeräte fehlen oder können die alten Aufzeichnungen gar nicht mehr wieder geben. - alles für mich ein Zeichen, wie schlussendlich vieles nicht mehr wichtig ist - auch wenn es früher einmal Meilensteine der Menschheitsgeschichte waren.
Da kann ich es gut verstehen, wenn irgendwelche Verschwörungstheoretiker kommen und behaupten man hätte Material absichtlich verrotten und verschwinden lassen, nur damit keiner den Schwindel irgendwann mehr aufdecken kann.
Mir düngt die Menschheit befindet sich in einer Art Zeitstrudel, ähnlich dem umgekehrten Effekt im Schwarzen Loch. Kein Links, kein Rechts, kein Oben, kein Unten mehr nur noch ein Zeitpfeil der immer schneller und schneller vorangetrieben wird. Immer mehr und mehr Neues in immer kürzerer und kürzerer Zeit, immer schnellere Fortbewegungsmethoden, immer schneller als der andere sein, sogar der Klimawandel nimmt (anscheinend) an Fahrt auf anstatt langsamer zu werden (mit Volllldampf dem Abgrund entgegen - würde wohl unser Harry sagen - daher mit vier L). Vielleicht ist das eines der Untergangsszenarien der Menschheit. Vielleicht will es so die Natur. Vielleicht liegt es so in der Natur selbstbewusster Lebensformen? Vielleicht pointiert die Sache im Aberwitz mit Licht- und Überlichtgeschwindigkeit reisen zu wollen? Vielleicht führt diese quasi immer schneller werdende "Zeit" zu Gehirnkorrosion und der Mensch dreht schlussendlich komplett durch? Oder vielleicht löst sich der Geist des Menschen ab einer gewissen Geschwindigkeit auf und erlangt eine höhere Daseinsstufe? Viele Vielleichts...
Unter diesem obigen Aspekt brauchen wir uns aktuell keine Vorstellungen über Generationenraumschiffe zu machen, wenn schon nach wenigen Jahrzehnten keiner mehr an Board ist, der alte Technik reparieren kann und so ein Raumschiff ständig während des Fluges zu erneuern grenzt mehr als nur an Utopie (Ressourcenfrage). Bleibt wohl schlussendlich nur das letzte obige Vielleicht. Hoffen wir also das Beste!